Legasthenie/Dyskalkulie

Legasthenie und Dyskalkulie

Wenn Kinder Lesen und Schreiben lernen, ist die Schrift für sie am Anfang ein unverständlicher „Code“, bestehend aus vielen unbekannten Symbolen. Schritt für Schritt wird dieser Code im ersten Schuljahr entziffert und verinnerlicht. Eine Legasthenie erschwert diesen Lernprozess deutlich, denn der Code kann nicht in der üblichen Art und Weise entziffert werden. Umgekehrt fällt es schwer, ein gesprochenes Wort in diesen „Code“ zu übersetzen.

Definition der Weltgesundheitsorganisation

Eine „umschriebene Lese-Rechtschreibstörung“ (LRS) liegt laut dem internationalen Klassifikationsschema ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor, wenn anhaltende und eindeutige Schwächen im Bereich der Lese- und Rechtschreibung NICHT auf folgende Kriterien zurückgeführt werden können:

      • Entwicklungsalter
      • Unterdurchschnittliche Intelligenz
      • Fehlende Beschulung
      • Psychische Erkrankung
      • Hirnschädigung“

(https://www.bvl-legasthenie.de, aufg, 21.04.23)

Dyskalkulie erschwert den Lernprozess der Kinder erheblich. Meist fehlt das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, welche für das Erlernen der Grundrechenarten notwendig sind. Zahlen werden oft nur als reines Symbol verstanden, nicht als Mengenangabe. Damit fehlen den Kindern wichtige Grundlagen, um die Lernschritte in der Mathematik zu verinnerlichen.

Definition der Weltgesundheitsorganisation

Eine Rechenstörung wird nach dem internationalen Klassifikationsschema ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie folgt definiert:

Diese Störung bezeichnet eine Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist.“

Das Hauptdefizit von Dyskalkulie ist die mangelnde Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.“

(https://www.bvl-legasthenie.de/dyskalkulie, aufg. 21.04.23)

 

Legasthenie- und Dyskalkulie-Training ist KEINE Nachhilfe.

Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es gerade steht, unabhängig vom Lernstoff der Schule.

Zunächst wird die Null-Fehlergrenze ermittelt, das heißt, welche Inhalte das Kind bereits verinnerlicht hat und sicher anwenden kann. Von da aus geht es kleinschrittig und im Tempo des Kindes weiter. Es dauert so lange wie es dauert. Eine Prognose über den benötigten Zeitraum ist daher nur schwer möglich. Ein zu schnelles Vorgehen birgt die Gefahr der Überforderung. Dadurch entstehen erneute Misserfolge, Frustrationen und Ängste. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Durch den Einsatz der Tiere können Ängste und Blockaden abgebaut werden. Vielen Kindern fällt es z.B. leichter einem Tier vorzulesen, als den Mitschülern.

Ich bemühe mich, die Lerninhalte möglichst lebendig und lebensnah zu gestalten. Aufgaben wie z.B. Steckbrief für ein Tier schreiben, Möhrenstücke für die Meerschweinchen abzählen oder ein Rezept für Hundekekse lesen haben einen hohen Aufforderungscharakter. Lernen darf Spaß machen!